Medien

Mittwoch, 29. Juni 2005

...

Armin Scholl hat heute seine Antrittsvorlesung am Institut für Sozialwissenschaft gehalten. Thema:

Politische Kommunikation als Krisenexperiment im Alltag
Wie die Satirezeitschrift Titanic Wahlkampf macht


War eine ganz nette Veranstaltung, für die man schonmal Geschichte schwänzen konnte. Mit Stephan Rürup und Mark-Stefan Tietze saßen sogar die beiden NRW-Spitzenkandidaten der PARTEI im Publikum. Zufällig setzten die Beiden sich in meine Nähe, und so konnte ich folgende kleine Szene beobachten:

Ältere Dame zu Rürup: Ich heiße auch Steffan, wissen Sie. Mit Nachnamen.
Rürup: Auch mit ph?
Ältere Dame: Nein, mit eff-eff. Nicht mit ess-ess! (lacht)
Tietze: Das ist gut! (lacht)
Rürup: ...

Yo! Aust in da House!

Frauen stehen gar nicht auf Machos, schreibt der Spiegel. Die Frauen die ich so kenne lesen den Spiegel wohl nicht.* (Siehe auch Fid.)

*Was aber nicht unbedingt schlecht ist, schätzt man den "Spiegel" mittlerweile doch auch als "BILD-Zeitung für Intellektuelle". Nehmen wir nur mal den platten Biologismus des oben verlinkten Beitrags..., aber ich soll mich über sowas nicht mehr aufregen, sagt mein Therapeut.

Dienstag, 21. Juni 2005

Fernsehen wie früher

Als ich Sonntag nachmittag trübe vor dem Fernseher saß und zu vergessen suchte, überraschte mich beim Durchzappen - Blacky Fuchsberger. Die Sendung nannte sich "Auf Los geht´s los" und war noch das gute alte Fernsehen aus meiner Kindheit.
Natürlich waren die Spiele belanglos, aber das störte mich nicht. Was mich wirklich faszinierte war diese TV-Archaik: Ewig lange Einspieler zum Beispiel. Oder wie Fuchsberger danach noch ein paar Sekunden ausdruckslos in die Kamera schaute, weil er das Ende des Beitrags nicht mitbekommen hatte. Oder wie er beim Gespräch mit den Promi-Gästen die Hand in der Hosentasche ließ. Oder der Kamera den Rücken zudrehte.
Die Promis fand ich toll. Uli und Dieter Hoeneß machten viel Brimborium um ihren Wechsel zum FC Bayern - Fußballexperten können daraus das Jahr der Sendung erschließen. Dann waren die Kessler-Zwillinge da. Die beiden waren mit dem Blacky schon länger befreundet, und die eine (ich verwechsel´ die ja grundsätzlich) erzählte schmunzelnd, wie sie einmal Blackys zweijährigen Sohnemann auf dem Schoß hatte und der ihr an die Brust griff, woraufhin Fuchsberger gerufen habe: "Greif´ zu Junge, in 20 Jahren kriegst Du dafür eine Ohrfeige!"
Irgendwie scheinen die Zeiten damals etwas weniger konformistisch gewesen zu sein. Es gab sogar Zwischenrufer, die vor dem großen Fuchsberger so gar keinen Respekt zeigen mochten. Im Gewinnspiel deutete sich dann aber schon die heutige Totalverblödung an: Wie der arme Fuchsberger da stundenlang eine Reise nach Ägypten anpreisen und den Zuschauern die richtige Beschriftung einer Postkarte erklären musste..., das ließ schon damals Böses ahnen.
Oh, und Ivan Rebroff hat gesungen. Nicht ein, nicht zwei, sondern drei Lieder. Zuletzt "Strangers in the Night". Das allein grenzt an Menschenrechtsverletzung, zumal Rebroff natürlich im Winterlook inklusive Pelzmütze auftrat. Und dann noch dieser rote Lippenstift!

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The Walrus

Stephan (27) * WWU Münster * Deutsche Philologie - Neuere und Neueste Geschichte - * Literatur - Film - Musik

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