Mittwoch, 31. Mai 2006

Über eine Hausarbeit

Im Strafbefehl
Wie im Gedicht:
Man streichle die Zeilen
Man schinde sie nicht!

(Horst Tomayer)

Übrigens...

Wie alle Bartenwale ernährt sich der Blauwal von Plankton, das er mit Hilfe seiner Barten aus dem Meerwasser filtert.

Wollte das nur mal klargestellt haben.

Mittwoch, 24. Mai 2006

...

Für Deine körperliche Konstitution hast Du eine mächtige Röhre.

Vermischtes

Harry Rowohlt gesehen, die Sprechstunde moderiert, die netten (wenn auch vielleicht etwas ungeschickten) Schlossbesetzer besucht, mit dem Rektor gequatscht, Fiene & Herrn Pähler bewundert.

Ein Kritiker der Bush-Regierung

Der "Stern" hat ein interessantes Interview mit Zbigniew Brzezinski geführt. Interessant deshalb, weil sogar "Zbig" über George W. entsetzt scheint.
Und das heißt schon was. Der Mann ist nämlich Ex-Sicherheitsberater von Jimmy Carter - und, etwas vereinfacht gesagt, der Typ der Afghanistan zerstört hat. Nein, das sage ich nicht nur so:

"According to the official version of history, CIA aid to the Mujahadeen began during 1980, that is to say, after the Soviet army invaded Afghanistan, 24 Dec 1979. But the reality, closely guarded until now, is completely otherwise: Indeed, it was July 3, 1979 that President Carter signed the first directive for secret aid to the opponents of the pro-Soviet regime in Kabul. And that very day, I wrote a note to the president in which I explained to him that in my opinion this aid was going to induce a Soviet military intervention. [...] We didn't push the Russians to intervene, but we knowingly increased the probability that they would."

15.000 sowjetische Soldaten und irgendwas um eine Million Afghanen sind diesem Krieg zum Opfer gefallen, die CIA rüstete islamistische "Gotteskrieger" mit Stinger-Rakten aus und die USA konnten auf die aggressiven Russen deuten und für den Dritten Weltkrieg rüsten. Ein gewisser Osama bin Laden sammelte damals erste Erfahrungen als "Pate des Terrors", wie ihn die Medien heute nennen. (Damals handelte es sich selbstverständlich um "Freiheitskämpfer" - Carters Nachfolger Reagan lud sogar einige ins Weiße Haus ein und verglich sie mit den Founding Fathers.) Der britische Journalist Robert Fisk erinnerte sich 2001:

"Ich arbeitete 1980 für die Times, und südlich von Kabul schnappte ich eine sehr irritierende Nachricht auf. Eine Gruppe religiöser Mudschaheddin-Kämpfer hatte eine Schule angegriffen, weil das linke Regime durchgesetzt hatte, dass Mädchen neben Jungen gleichwertig ausgebildet werden sollten. Also bombardierten sie die Schule, ermordeten die Frau des Schulleiters und hackten ihm den Kopf ab. Es war alles wahr.
Aber als die Times die Story brachte, beschwerte sich das Außenministerium bei der Auslandskorrespondenz, dass mein Bericht die Russen unterstützen würde. Selbstverständlich. Weil die afghanischen Kämpfer die guten Jungs waren. Weil Osama Bin Laden ein guter Junge war. Charles Douglas-Home, der damalige Herausgeber der Times, bestand immer darauf, dass die afghanische Guerrilleros in den Hauptschlagzeilen als "Freiheitskämpfer" bezeichnet würden. Es gab nichts, was man mit Worten nicht zustandebringen konnte."


Was also schreibt der "Stern" über einen Schreibtischtäter wie Brzezinski?

"Er setzte sich für "Moral" in der Außenpolitik ein und forderte das Ende der Entspannungspolitik mit der Sowjetunion."

Selten haben Gänsefüsschen besser gestanden. Das ist der Mann, dem Bush zuweit geht. Are you very afraid now?

PS: Brzezinskis Vorgesetzter Jimmy Carter erhielt 2002 den Friedensnobelpreis. "Für seine jahrelangen Beiträge zur Lösung internationaler Konflikte sowie der Förderung von Demokratie und Menschenrechten."

Sonntag, 21. Mai 2006

Stupid White Men (plus one Woman)

Die Schönheiten des Patridiotismus: Rassisten ermorden in 16 Jahren 133 Menschen, und keinen interessiert's. Ein ehemaliger Regierungssprecher weist darauf hin, dass es hierzulande Gegenden gibt, die man als Schwarzer besser meiden sollte, und Sabine Christiansen macht sich Sorgen um..., nee, nicht irgendwelche Kanaken, sondern die Fussball-WM und "unser" Ansehen in der Welt:

"Vor allem kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft fürchten viele, Heyes Warnung könnte Gäste abschrecken und wirtschaftlichen Schaden anrichten."

Dabei ist es ja nicht so, dass Ausländer besonders willkommen wären. Bayerns Innenminister Beckstein, auch er zu Gast bei Christiansen, hat den bundesdeutschen Konsens in Punkto Ausländerpolitik schon vor Jahren zusammengefasst: "Wir brauchen weniger Ausländer, die uns ausnützen, und mehr, die uns nützen." Demensprechend werden "unnütze" Migranten von Staats wegen wie Dreck behandelt und abgeschoben, wobei schonmal ein paar hundert Menschen draufgehen können, ohne das mehr als ein paar "linke Chaoten" protestieren. Währenddessen verlegt George W. Bush, seinerseits erst neulich bei Christiansen zu Gast, Nationalgardisten an die Südgrenze der USA, wo jedes Jahr hunderte Migranten umkommen - schließlich gilt es den Rückstand zur "Festung Europa" aufzuholen, die mit dem Mittelmeer quasi einen natürlichen Todesstreifen hat und deswegen auf so putzige Organisationen wie die "Minutemen" verzichten kann. Es wäre von Sabine Christiansen wohl zuviel verlangt, dazu mal ein paar Fragen zu stellen. Da geht sie dann doch lieber auf Konzerte für UNICEF.

Freitag, 19. Mai 2006

...

Die Nationalität ist mir egal. Nur reden muss ich mit ihm können. Und er sollte kein Spanier sein.

Donnerstag, 18. Mai 2006

Kultura (7)

Heute besuchen wir bei Kultura einen Ort namens "Silent Hill", stellen den Komponisten Eric Satie und den Schriftsteller Max von der Grün vor, berichten über eine Lesung Harry Rowohlts im Jovel und fragen Euch nach Eurem besonderen Ort in Münster. Außerdem gibt es wie immer die Bibliothek, Kulturnews, Q-Tipps und etwas zu gewinnen: Diesmal Karten für die Lesungen von Feridun Zaimoglu sowie Martin Sonneborn und Thomas Gsella von Titanic!

Datum: 18.05., 19:00-21:00Uhr
Moderation: Stephan Lütke Hüttmann
Redaktion: Stephan Lütke Hüttmann
Kontakt: kultura@radioq.de

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Stephan (27) * WWU Münster * Deutsche Philologie - Neuere und Neueste Geschichte - * Literatur - Film - Musik

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