I am the Walrus

Zu ihrer Zeit hat Schwarzer tatsächlich Mut bewiesen. Aber das ist lange her. Man kann nicht gleichzeitig gegen Sexismus (Nationalismus, Rassismus...) und für BILD sein. Es sei denn, man gibt seinen kritischen Anspruch auf und den Verstand bei Friede Springer ab.

Mit Verlaub: Eine Trägerin des Bundesverdienstkreuzes kann kaum noch behaupten mit ihrer Kritik auf großen Widerstand zu treffen. Das war in den Siebzigern ganz anders. Andererseits hat sich an den kritisierten Zuständen in der Gesellschaft nicht allzuviel getan, da hast Du Recht. Gerade deshalb ist es vorsichtig gesagt kontraproduktiv jetzt auch noch Werbung für ein- und dieselbe Zeitung zu machen, von welcher sie sich seinerzeit "Mannweib" schimpfen lassen musste.

Ich finde nach wie vor dass frau auch ohne Schwarzer auskommt. Ich entsinne mich zum Beispiel dunkel dass die Emma sogar Wirtschaftskrisen schon auf "männliche Wirtschaftspolitik" zurückgeführt hat. Aus der Perspektive kann man dann natürlich prima Reklame für eine Zeitung machen, die den einst sicherlich vorhandenen Wahrheitsgehalt des Schwarzer so hervorragend stehenden Spruchs aber mal sowas von ad absurdum führt. Aber der Inhalt ist für sie längst zweitrangig geworden. Die brave Frau denkt an sich selbst, zuletzt.