An dieser Stelle erwartet der geneigte Leser sicherlich phantastisches Bildmaterial zur kitschpostkartenidyllischen Winterwunderlandschaft Südfrankreichs. Diese Hoffnung muss ich leider enttäuschen. Stattdessen sei an dieser Stelle nur ein Dialog unter vielen zitiert, die diesen Ski-Urlaub zur unvergesslichen Erfahrung werden ließen:
Hendrik: Wusstet Ihr eigentlich, dass die Rhône in der deutschsprachigen Schweiz „Roppen“ genannt wird?
Fabian: Riecht Ihr das? Da hat doch jemand kluggeschissen!
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Kaum bin ich mal eine Weile nicht da, sterben alle möglichen Leute. Zum Beispiel ist mal wieder eine Planstelle für schnauzbärtige Diktatoren freigeworden. An dieser Stelle möchte ich ganz besonders seine Helfer würdigen: Ohne die Hilfe z. B. der deutschen Chemie-Industrie wäre so etwas wie die
Anfal-Operation nicht möglich gewesen.
Insgesamt soll Saddam bis zu einer Million Menschen auf dem Gewissen haben. Da kommt der ebenfalls verstorbene Gerald Ford
nicht ganz heran:
The National Security Archive at George Washington University today published on the World Wide Web previously secret archival documents confirming for the first time that the Indonesian government launched its bloody invasion of Portuguese East Timor in December 1975 with the concurrence of President Gerald Ford and Secretary of State Henry Kissinger. Since then, the Suharto regime that sponsored the invasion has disintegrated, and East Timor has achieved independence, but as many as 200,000 Timorese died during the twenty-five year occupation.
Aber okay, er war ja auch nur zweieinhalb Jahre im Amt.
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Es soll Leute geben, die „Islamophobie“ für eine Erfindung Teherans halten. Wollen mal sehen:
Henryk M. Broder springt in das Jahr 2067: Der Bundespräsident heißt Mahmoud Watan-Sadr, Pornokinos und Strip-Bars sind verboten - und um Moscheen gibt es eine Schweinefleisch-Bannmeile.
Ja, der Islam ist ein mörderische Aberglaube – ungefähr so wie Christentum, Judentum und der ganze restliche Religionsquatsch. Nein, man muss nicht jeden Scheiß gut finden, bloß weil er aus einer fremden Kultur stammt. Aber angesichts solcher
Horrorszenarios kommt man nicht umhin festzustellen, dass Broder in seinem heiligen Kulturkrieg gegen die islamische Weltverschwörung ein klein wenig die Sicherungen durchgebrannt sind. Schade.
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Das „Sturmgeschütz der Demokratie“ selbst feiert in diesen Tagen bekanntlich seinen 60. Geburtstag. Wenn man die
Anfänge bedenkt und sich diese
Titelbilder zum Thema „Asylantenflut“ anschaut darf man dem Blatt zumindest das eine Kompliment machen: Es ist sich immer treugeblieben.
Stephan - 5. Jan, 03:18